… na gut, kommen wir zum Fast-Finale :P…
Wer suchet, der findet!
Nachdem meine (Büro)-Ehefrau ihre Regeln gelockert hatte und nicht mehr nur vorzugsweise nach roten, sondern nun auch nach gelben Colorstorms die Augen offen hielt, fiel ihr nach der 364. Googlesuche doch glatt ein Schätzchen in der Steiermark (in dem Bundesland waren wir noch nicht) bei einem kleinen Autohaus namens Danis auf.
Die Daten hörten sich schon mal gut an: Diesel, 2005er Baujahr, erst ein Vorbesitzer, garagengepflegt… fast zu gut um wahr zu sein, dachten wir geläuterten Mädls.
Während die Anfrage bei “Grip” und Audi noch lief, wagte der Lockenschopf einen Anruf und vereinbarte immer noch skeptisch einen Termin mit dem Verkäufer – nach so vielen Pleiten konnte meine Wenigkeit ihre Zweifel gut verstehen. Der Autohausbesitzer war einfach nur überrascht, dass zwei Mädls extra aus Wien kommen wollen, um nur ein Auto zu sehen…
Wo geht’s hier bitte nach Liezen?!
Wenn mir noch einmal jemand nahelegen will, sich doch ein Navi zuzulegen, werde ich ihn genüßlich vierteilen, würgen, hängen … und anschließend fragen wo bitte Liezen liegt.
Normalerweise ist mein Orientierungssinn legendär, und versagt nie – ok, so gut wie nie. Irregeführt vom ausgedruckten MAP24-Routenplan (eine ungefähre Richtung braucht frau natürlich schon) und einem viel zu interessanten Stau in der Gegenrichtung führte uns der Weg auf der A9 von St. Michael bis Terglwang.
Irgendwann entstand dann folgender Dialog:
– “Wie lang sollen wir nochmal auf der A9 bleiben?”
– “Äh, so um die 5 Kilometer”.
– “Mmmh, war der Stau nicht allein schon mindestens sechs Kilometer lang?”
– “Räusper, möglich…”
Wir Blitzkneißer dachten natürlich, durch die Ablenkung durch besagten Staus (mit der Aussage “Sch…, da müssen wir dann wieder zurück”), hätten wir die Ausfahrt verpasst.
Komisch, eine Ausfahrt zu spät gesehen… das ist mir schon des Öfteren passiert (manchmal ist die Unterhaltung doch wichtiger, als der Weg), aber eine komplett zu verschwitzen?!
Mit Ehrfurcht an den lahmen Stau denkend, kamen wir auf die glorreiche Idee, die Strecke auf der parallel verlaufenden Bundesstraße zurückzufahren, wobei wir uns immer noch nicht erinnern konnten, wie viele Kilometer wir nun wirklich “falsch” gefahren waren.
Woher wir wussten, dass es eine parallel verlaufende Bundesstraße gibt? Hallooo, ich sagte doch, ich habe einen guten Orientierungssinn…
Kaum war unser Eins mit dem “Beglückwünschen” für die gandiose “stauausweich” Idee fertig, standen wir auch schon… diese blöde Eingebung hatten allen Anschein nach nicht nur wir. Ok, wir haben dadurch eine nette Wiese mit Schmetterlingen und eindeutige Landluft mit “Muhkuhli-Essenz” schnuppern dürfen, aber es musste halt nicht unbedingt sein.
Zurück in St. Michael kam der zweite Anlauf – rauf auf die A9 und Ausschau halten nach “Liezen”. Wieder bewunderten wir den Stau auf der gegenüberliegenden Seite, verfolgten aber diesmal die Exits mit dem anderen Auge… kein Liezen … verdammt(!).
Entnervt wurde das Autohaus angerufen, sollten wir wirklich unsere Allerwertesten umsonst platt gesessen haben? Es war 5 min vor deren Feierabend und noch lang kein Liezen in Sicht.
“In Kammern seids. Jo, fahrts hold die A9 weida, noch zwa Tunnln foahrts dann links owe…”
Wie bitte, wir sollten von der Autobahn LINKS abfahren?!?
Wirklich, nach 43 Kilometer (sch… MAP24!!!) führte eine Abzweigung links nach Liezen… Hurra, wir waren gar nicht falsch unterwegs… wir waren nur zu ungeduldig … blödes MAP24(!)
“Jo, der passt perfekt zu der Frau”
Finally, wir kamen doch noch am selben Tag in Liezen beim Autohaus Danis an. Rasha erblickte das Gefährt und war verzaubert. Gleich nach betreten der Hallen hörten wir: “De kumman sicha wegan Audi – der passt perfekt zu der Frau” (Zwei Exoten haben sich gefunden).
Nach einer kurzen Spritztour (natürlich wieder auf unseren leidgeprüften Hinterteilen), etlichen Rundgängen um den Wagen mit diversen “Drücktests” und kompletter Überprüfung des Innenetats durch zügelloses Herumkriechen stand schon bald der Entschluss fest… Hier steht Rashas neuer Audi A2 Colorstorm im leuchtenden Imolagelb… es lebe die Steiermark!!
Ein kurzer Segen vom Autoprofi Harald wurde per Handy eingeholt und schon unterschrieb der Lockenschopf zitternd und immer noch ungläubig jetzt auch “Einen mit vier Ringen” zu besitzen den Vertrag.
Keine Sorge, ohne vorheriges Handeln lief natürlich nichts… Meiner Eins übernahm den Part – Rasha hatte definitiv nur mehr Augen für ihren gelben Traum.
Mit 450,– Euro weniger, gratis Service und Winterreifen gab ich mich schlussendich zufrieden – mehr Handeln war bei dem verklärten Blick meiner Freundin nicht möglich ;).
Den Typenschein in der gewohnt riesen Rasha-Handtasche verstaut gings nach einem feierlichen Abendessen im “Schnuderl” beglückt zurück nach Wien… diesmal war ja der Weg bekannt *grummel*
FORTSETZUNG FOLGT (gut, es fehlt noch die Abholung selbst…)