“Bekanntlicherweise” zählt meine Wenigkeit ja nicht wirklich zu den Frühaufstehern – obwohl ich mich doch rühmen kann, den Vormittag nun doch für ein paar Stündchen mitzubekommen.
Die Nacht ist einfach viel zu wertvoll um zu Schlafen und die frühen Stunden gebe ich normalerweise gerne an unverständliche Morgenmenschen ab. Zumindest war das bis vor nicht allzu langer Zeit so…
In meinen sechsundzwanzig Jahren konnte mich nichts wirklich dazu bewegen, aus meinem lauschig warmen kuscheligen Bett zu steigen – mein Körper wollte einfach nicht mitspielen, da hatte meiner Eins gar kein Mitspracherecht.
Doch nun habe ich die köstliche und angenehme Welt des, gar Stunden andauernden, Extrem-Frühstücking in diversen gemütlich kleinen Café in Wien entdeckt.
Ob man jetzt im Café Berg die Frühstücksplatte für Zwei selbst in 2 1/2 Stunden nicht zu Zweit packt und die unheimlich leckere Marmelade in der Handtasche verschwinden lässt, kurzfristig im Café Landtmann so richtig schön mit einer Wiener Kirschtorte die Kalorientabelle zum Explodieren bringt (egal… man gönnt sich ja sonst nix) oder – mein totaler Favorit – im Gasthaus Zattl die Seele bei chilliger Live-Jazzmusik am Sonntag von 12 – 15.00 Uhr auf “Frühschoppen”-Basis mit einem (oder mehreren) Gläschen Wein baumeln lässt… noch nie bin ich am Montag entspannter in die Arbeit gefahren.
Ich kann’s wirklich nur jedem empfehlen, der sich am Wochenende mal die Zeit nehmen will und Lust auf Schlemmen, Genießen (und bei Frauen natürlich Tratschen) hat.